Acquerello di Carl von Lutterotti

Schon am Anfang haben wir die Bedeutung der historischen Forschung und der sich daraus ergebenden Tracht betont. In der Recherche und Wahl der Tracht war der Beistand von Dr. Helmut Rizzoli aus Bozen bestimmend. Dr. Rizzoli war Mitglied des Südtiroler Heimatpflege-Verbands. Wir haben uns bemüht, die zurückzugewinnen, die gemeinsame Merkmale aller Täler von Primör hatte. Zu diesem Zweck sind die Aquarell-Bilder von Carl von Lutterotti bestimmend und entscheidend gewesen. Von Lutterotti wurde in Bozen 1793 geboren und starb in Imst 1872. Wir erinnern daran, dass Carl von Lutterotti den südlichen Teil Tirols (Welschtirol) zwischen 1826 und 1822 oft durchreist hat und die Tracht unserer Täler malte; allein sein Werk für Welschtirol zählt nicht weniger als 72 Bögen (16 Malereien und 54 Skizzen) und ist deshalb das wichtigste und vollständigste Zeugnis der Zeit der von uns ausgewählten Tracht. Für jedes Gebiet fertigte Carl von Lutterotti zwischen zwei und vier verschiedene Skizzen an, die er als Entwurf für die Aquarell-Bilder benutzt hat. Die Originale, zusammen mit denen vom historischen Tirol, Vorarlberg und Bayern werden heute im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck aufbewahrt. Unsere Tracht ist inspiriert vom Bild auf Tafel Nr. 6, betitelt "Pieve von Primör". Unter den aufbewahrten Trachtenskizzen, befindet sich eine Geschenk Luigi Negrellis an den Freund Carlo de Lutterotti im Jahre 1829.